Somit kann bei den eigenen Mitarbeitenden eine Entwicklung zu mehr Selbständigkeit und Entscheidungsfreude beobachtet werden. Auf dieser Basis, plus gesetzter Entscheidungsrahmen, treffen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Entscheidung. Durch dieses familiäre Gemeinschaftsgefühl steigt die Motivation der Mitarbeiter und sie fühlen sich auch emotional enger an das Unternehmen gebunden.
Ebenso wie bei traditionsreichen Familienunternehmen kann sich der patriarchalische Führungsstil auch bei jungen Start-Up Unternehmen als vorteilhaft erweisen.
Innerhalb des demokratischen Führungsstils treffen die Mitarbeitenden tatsächlich die Entscheidung. Sie informiert die Gruppe/das Team über eine beabsichtige Entscheidung. Das Kontinuummodell bietet einen Orientierungsrahmen, um in diesen Veränderungen den richtigen Führungsstil zu wählen und Teams erfolgreich zu steuern.
Studien zeigen, dass Unternehmen mit hoher Mitarbeiterbeteiligung produktiver und innovativer sind.
Im Mittelpunkt steht die Überzeugung, dass es nicht den einen „richtigen“ Führungsstil gibt, sondern dass erfolgreiche Führung immer von der jeweiligen Situation, dem Team und der Aufgabe abhängt.
Statt Führung in feste Kategorien zu pressen, beschreibt das Modell eine Skala zwischen zwei Extremen:
Autoritär:
Die Führungskraft trifft alle Entscheidungen allein und gibt klare Anweisungen.
Du erfährst, was diese Art der Führung auszeichnet, wann der patriarchalische Führungsstil eine Rolle spielt und welche Vor- und Nachteile er mit sich bringt. Die Motivation der Mitarbeiter wird durch das geschaffene Gemeinschaftsgefühl, ähnlich wie in einer Familie, gestärkt.
Man erkennt den patriarchalischen Führungsstil vor allem an folgenden Merkmalen:
Mitarbeitende hatten wenig bis gar keinen Einfluss auf Entscheidungen – sie sollten ausführen, nicht mitgestalten.
Mit dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel, etwa durch die Nachkriegszeit, wuchs jedoch das Interesse an neuen Ansätzen: Gruppenarbeit, Mitbestimmung und Teamdynamik rückten in den Fokus. Im nächsten Jahr will Herr Müller in den Ruhestand gehen.
Hier kann als Führungskraft selbst entschieden werden, welche Aufgabe in der jeweiligen Situation schnell erledigt werden müssen und welche Aufgabe eine fachliche oder auch kreative Lösungsfindung bedarf. Auch hier bleibt das Prinzip situativer Anpassung zentral.
Empirische Evidenz:
Metaanalysen und aktuelle Studien bestätigen, dass der Führungsstil einen signifikanten Einfluss auf Motivation, Zufriedenheit und Leistung von Teams hat.
Dieser Stil fördert Eigenverantwortung, Kreativität und Teamgeist, setzt jedoch ein hohes Maß an Reife und Selbstorganisation im Team voraus.
Jeder dieser Stile bietet spezifische Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Situationen und Teamkonstellationen. Es spiegelt den Wandel von autoritären zu partizipativen Führungsstilen wider und zeigt, dass erfolgreiche Führung immer im Kontext von Menschen, Aufgaben und Organisation gesehen werden muss.
Diesen können Sie in Ihrem Tempo durcharbeiten, beliebig wiederholen und so ihre Kompetenz zu folgenden Fragen erweitern:
- Was bedeutet Führen?
- Meine Haltung und Einstellung
- Führen und Menschen: Menschenbilder
- Die sich selbsterfüllende Prophezeiung (self-fulfilling prophecy)
- Gibt es den „richtigen“ Führungsstil bzw.
Der Gründer wird hier als “Familienoberhaupt” gesehen und behandelt seine Mitarbeiter mit dem nötigen Respekt, auch wenn er allein über die geschäftliche Belange entscheidet. Sie gibt klare Anweisungen, legt Ziele und Vorgehensweisen fest und erwartet, dass die Mitarbeitenden diese ohne Rückfragen oder Diskussionen umsetzen.
Die Verantwortung für die Ausarbeitung und Umsetzung der Lösung liegt weitgehend bei den Mitarbeitenden. Denn man muss einräumen, dass es auch ineffektiv werden kann und nicht immer zum Erfolg führt, wenn alle mitentscheiden können. Besonders in komplexen, agilen Arbeitsumgebungen ist die Fähigkeit, den Stil flexibel zu wechseln, entscheidend für den Unternehmenserfolg.
Fazit
Das Kontinuummodell von Tannenbaum und Schmidt ist wissenschaftlich fundiert, empirisch belegt und bildet die Grundlage für viele moderne Führungskonzepte.
Somit handelt es sich um einen klaren Beweis für einen situativen Führungsstil.
Autoritärer Führungsstil – Vorteile und Begrenzungen
Der klare Vorteil des autoritären Führungsstils liegt besondere in der Geschwindigkeit für eine Entscheidung. Vor allem in Krisensituationen sind häufig schnelle Entscheidung gefragt.
Psychologen, darunter Robert Tannenbaum und Warren H. Schmidt von der UCLA, beobachteten, dass sich viele Führungskräfte in einem Spannungsfeld bewegten: Einerseits sollten sie klare Entscheidungen treffen, andererseits wurde immer öfter gefordert, Mitarbeitende stärker einzubinden und zu motivieren.
Warum wurde das Modell entwickelt?
Tannenbaum und Schmidt wollten eine Antwort auf die zentrale Frage geben: Wie viel Kontrolle sollte eine Führungskraft behalten – und wie viel Entscheidungsfreiheit kann sie dem Team geben? Sie erkannten, dass es keine „eine richtige“ Führungsweise gibt, sondern dass der optimale Stil von der Situation, dem Team und der Aufgabe abhängt.
Ziel der Modellentwicklung:
Führung als flexiblen, situationsabhängigen Prozess begreifen.
Führungskräften eine Orientierung geben, wann sie eher direktiv, wann eher kooperativ führen sollten.
Die Vorteile von Mitarbeiterbeteiligung und Teamautonomie aufzeigen, ohne die Notwendigkeit klarer Führung in bestimmten Situationen zu leugnen.
Ein praktisches Werkzeug schaffen, um Führungskräfte von starren Denkmustern zu lösen und ihnen mehr Handlungsoptionen zu eröffnen.
Zeitgeist und wissenschaftlicher Kontext
Das Modell erschien 1958 im „Harvard Business Review“ unter dem Titel „How to Choose a Leadership Pattern“.
Die Mitarbeitenden können so Einfluss nehmen und ihre Sichtweisen einbringen. Somit kann diese Theorie auch mit dem situativen Führungsstil erklärt werden. Fällt diese durch Krankheit für längere Zeit aus oder verstirbt entsteht ein Machtvakuum.
Der patriarchalische Führungsstil fand vor allem in der Nachkriegszeit in vielen Familienunternehmen Anwendung.
Autoritärer Führungsstil
Dieser Stil entspricht dem Extrem, dass kein Entscheidungsspielraum der Mitarbeitenden vorhanden ist, dafür die Führungsperson einen sehr großen Entscheidungsspielraum nutzt. Die Führungskraft übernimmt anschließend die Auswahl und trifft die endgültige Entscheidung auf Basis der erarbeiteten Vorschläge. Gründervater.
Dieser Führungsstil handelt im Sinne der mehrheitlichen Entscheidung und wird durch Basisentscheidungen charakterisiert.